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Talente haben im Nimstal Vorfahrt

Kreisliga B II: Mit einer blutjungen Mannschaft ist Neu-Trainer Jörg Liewer auf Kurs – zumindest auswärts. Nun soll auch zu Hause der Knoten platzen.

Nach einigen Jahren in den Niederungen der Kreisliga B II geht es bei der SG Nimstal Messerich langsam voran. Auch wenn das Team um Kapitän Michael Bermes zuletzt beim Tabellendritten SG Südeifel-Ferschweiler mit 1:5 verlor, ist man unter dem neuen Trainer Jörg Liewer schon ein gutes Stück vorangekommen.

Liewer zum bisherigen Saisonverlauf: Im Großen und Ganzen ist der Coach sehr zufrieden, denn personell hat sich ja einiges geändert. „Den Umbruch merkt man dem Team auch an, denn wir haben sehr viele junge, der A-Jugend entwachsene Spieler dazubekommen. Ich habe eine junge und ehrgeizige Truppe, die Trainingsbeteiligung ist mit 20 Leuten im Schnitt ganz hervorragend. Wir sind auf einem guten Weg.“

… zur Zielsetzung: In den vergangenen Jahren haben die Vereinigten aus Alsdorf, Niederweis, Messerich und Wolsfeld oft gegen den Abstieg gespielt. Mögliche Abstürze in die C-Klasse wurden (wohl) auch durch die Abbrüche der beiden jüngsten Saisons verhindert. „Hätte mir jemand vor dieser Saison gesagt, dass wir nach sieben Spielen schon acht Punkte auf dem Konto hätten, hätte ich das sicherlich direkt unterschrieben. Wir wollen weiter so viele Punkte wie möglich sammeln, für ein paar Überraschungen sorgen, um den Klassenerhalt so früh wie möglich klarzumachen. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre natürlich ganz hervorragend“, sagt Liewer.

Jörg Liewer über seine Philosophie: Der Nachfolger von Thomas Mohr ist positiv bei seiner Mannschaft angekommen. Der Vorsitzende des SV Alsdorf-Niederweis, Christian Illien, habe Liewer eines Nachmittags im Juni angerufen, ob „ich mir vorstellen könnte, die erste Mannschaft zu übernehmen. Wir haben uns getroffen, danach war mein Engagement relativ schnell geklärt. Der Aspekt, mit sechs, sieben ganz jungen Spielern arbeiten zu können, hat mich unglaublich gereizt.“

Die Philosophie des 44-Jährigen sieht so aus, dass, er den „Jungs beim Training und beim Spiel Spaß vermitteln und sie insgesamt auch spielerisch weiterentwickeln will. Die Jungs sollen versuchen, Fußball zu spielen und nicht nur lange Bälle von hinten raus zu kloppen. Dabei will ich nicht zu streng sein. Kameradschaft und Zusammenhalt zu entwickeln, ist eine Sache, die bei mir ganz weit oben steht. Die Schwächen, aber auch die Stärken der Mannschaft zu analysieren: Genau daran arbeiten wir, und das versuche ich im Gespräch mit den Spielern auch herauszuarbeiten“.

Liewer zur vermeintlichen Heimschwäche: Sieben der acht Punkte holte das Team von fremden Plätzen. Daraus will der Coach aber keine Heimschwäche ableiten. „Wenn man bedenkt, dass wir daheim schon gegen Echtersbach-Koosbüsch (1:3) und gegen Pronsfeld (0:1) und damit gegen die beiden besten Teams der Liga gespielt haben, relativiert sich das. Da haben uns ein bisschen die Cleverness und das Glück gefehlt.“

Dass die Mannschaft blutjung und dadurch noch sehr unerfahren ist, wurde im dritten Heimspiel gegen den FC Metterich (3:3) deutlich. „Dass wir eine 3:0-Führung noch aus der Hand geben, ist wohl unserem jugendlichen Leichtsinn geschuldet“, so Liewer.

… zu den Neuzugängen: Mit Torwart Philipp Peters (17 Jahre) und den Feldspielern Silas Heinen (19), Robert Heinz (19), Francesco Hubert (19), Hannes Lunkes (19) und Louis Schabo (18) kam ein halbes Dutzend Spieler aus der eigenen Jugend. Niklas Tietze (21) kam einst auch aus den eigenen Reihen und ist in seinem ersten „richtigen Seniorenjahr zum Stammspieler geworden. Er ist unglaublich ehrgeizig, ein Kämpfertyp, der viel rackert auf dem Platz“.

Auch der bereits 29-jährige Andreas Reines, der aus der zweiten Mannschaft aufrückte, hat den Trainer überzeugt: Er macht seine Sache richtig gut, bringt Ruhe in unser Spiel und ist sehr fleißig. Dass er den Spaß am Fußball wiedergefunden hat, nachdem er ein paar Jahre nicht mehr aktiv war, freut mich umso mehr.“ Leon Hoffmann (20) ist mit sechs Toren und drei Vorlagen derzeit bester Torschütze im Team. „Er ist einer unserer wichtigsten Spieler, arbeitet auch viel für das Team und profitiert von Zuspielen seiner Nebenleute. Ich bin froh, dass er geblieben ist, schließlich hat er Angebote höherklassiger Vereine ausgeschlagen“, sagt sein Coach.

… zum nächsten Spiel: Nach dem 1:5 im Derby bei der SG Südeifel, in dem das Team nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Lars Galter noch in der ersten Halbzeit zwei schnelle Gegentore kassierte, will Liewer mit seinem Team nun die Heimbilanz aufbessern. „Baustert II steht mit nur einem Punkt am Tabellen­ende, doch so ein Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, ist oft auch der schwerste. Mit einem Dreier könnten wir die untere Tabellenregion weiter auf Distanz halten.“

Quelle: fupa.net

 

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