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Träume von der BayArena

Oliver PeterschWOLSFELD/LEVERKUSEN. Vor wenigen Wochen wurde er mit seiner Mannschaft Herbstmeister, im November spielte er für die U18-Nationalmannschaft: Oliver Petersch aus Wolsfeld kickt in der A-Jugend von Bayer Leverkusen – und das ziemlich erfolgreich.

Im Jahr 2001 war Oliver Petersch in die Jugend von Bayer Leverkusen gewechselt. Weg vom FC Bitburg, das Ziel vor Augen, einmal Profifußballer zu werden. Heute, fünf Jahre später, ist er in der Bundesliga angekommen – wenn auch bisher nur in der Bundesliga der A-Junioren.

Bei Bayer Leverkusen ist der 17-Jährige Stammspieler, steht mit seinem Verein zur Winterpause auf Platz eins. "Das Kicken macht im Moment einfach nur Spaß", freut sich der gebürtige Wolsfelder.

Raus aus der Eifel, rein in eine neue Welt

Vor zwei Jahren war Oliver Petersch aus der Eifel an den Rhein umgezogen – mit allen Konsequenzen: Im Alter von 15 Jahren wechselte er die Schule, zog weg von Eltern, Geschwistern und Freunden. "Das alles hinter sich zu lassen, war nicht ganz einfach", sagt Oliver Petersch heute. Inzwischen fühlt er sich auch in Leverkusen heimisch. Im Haus von Trainer Thomas Hörster hat er sein eigenes Zimmer, zum Training fährt er einfach mit dem Fahrrad. "Die Voraussetzungen hier sind optimal", sagt Oliver Petersch. "Egal ob Wäsche waschen oder kochen – ich muss mich um nichts kümmern."

Auch in seiner neuen Schule, einem Gymnasium in Leverkusen, hat er sich gut eingelebt. Das Abi mit den Leistungskursen Sport, Bio und Englisch will er auf jeden Fall durchziehen. Nicht so einfach, bei der zeitlichen Belastung durch den Fußball: "Allein in diesem Halbjahr habe ich schon mehr als 100 Fehlstunden", sagt der Zwölftklässler. "Deshalb treffen wir uns einmal in der Woche – zusammen mit anderen Sportlern sowie einigen Lehrern – zum gemeinsamen Lernen."

Nach Hause nach Wolsfeld kommt er am Wochenende höchstens mal für ein paar Stunden. Mehr geht nicht. "Bis Freitagmittag habe ich Schule, am Samstagmittag schon wieder Training, sonntags spielen wir", erzählt Oliver Petersch, der in den Fußball täglich mehrere Stunden investiert. "Zwischendurch habe ich mich schon mal gefragt, ob die Sache den ganzen Aufwand wert ist", gibt der 17-Jährige zu. So habe er in der C-Jugend mal einen kleinen Hänger gehabt: "Ich habe selbst bemerkt, dass ich nochmal richtig Gas geben muss, um einen Schritt nach vorne zu machen."

Den Schritt nach vorne hat Oliver Petersch inzwischen gemacht. Jüngster Beleg dafür ist die Berufung für die U 18-Nationalmannschaft. Bei einem DFB-Turnier in Duisburg im Oktober war der Nachwuchsfußballer Trainer Horst Hrubesch aufgefallen. Prompt wurde er im November für zwei Länderspiele in der Türkei nominiert. "In der Jugendauswahl zu spielen, ist für mich schon etwas Besonderes", sagt Petersch. "Allerdings steht für mich die Leistung im Verein an erster Stelle."

"Die Perspektiven sind sehr gut"

Dort nämlich muss er schon jetzt die Weichen stellen für seine Zukunft. Der rechte Verteidiger möchte nach der A-Jugend den Sprung zu den Senioren von Bayer Leverkusen schaffen – zunächst einmal zu den Amateuren. Dazu sind konstant gute Leistungen im Verein Grundvoraussetzung. "Derzeit sind die Perspektiven sehr gut", blickt Oliver Petersch optimistisch nach vorne.

Im Moment genießt der junge Fußballer aber erst mal die Winterpause. Ende Februar beginnt dann in der A-Jugend-Bundesliga die Rückrunde. Zeit zum Ausruhen bleibt bis dahin kaum: Schon im Januar hat Oliver Petersch den nächsten wichtigen Termin im Kalender eingetragen – dann ist er wieder mit der U 18-Nationalmannschaft unterwegs, und zwar eine Woche lang ins Trainingslager nach Katar.

Quelle: volksfreund.de

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