Alsdorf · Fußball-Kreisliga B 13: Die SG Nimstal-Alsdorf steht kurz vor dem Hinrunden-Ende besser als erwartet da. Der Trainer sagt, woran das festzumachen ist und berichtet von einem Gänsehautmoment, der jüngst einem Routinier widerfuhr.
Christian Illien ist bei der SG Nimstal-Alsdorf an vielen Fronten aktiv und als Tausendsassa unterwegs. Der 46-Jährige trainiert die erste Mannschaft, fungiert beim SV Alsdorf-Niederweis als Vorsitzender und ist zudem in der sportlichen Leitung der SG aktiv.
Dieses Quartett hörte nach der vergangenen Saison auf: Als Coach ist es Illien gelungen, die Mannschaft weit vorn in der B13 zu etablieren. „Wir sind mit geringen Erwartungen in die Saison gestartet, weil einige Stammkräfte aufgehört hatten. Wir spielen zum Beispiel ohne einen gelernten Torwart, da Philipp Peters zum SV Schleid in die Bezirksliga gewechselt war. Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde, doch die Jungs haben das bislang richtig gut gemacht“, blickt Illien auf bislang 20 Punkte, die zweitbeste Offensive der Liga und einen respektablen vierten Platz zurück. Mit Patrick Fandel, Benny Domas, Christoph Baustert und Tim Hoffmann hatte ein Quartett seine Schuhe an den Nagel gehängt.
Niclas Hettinger und sein großer Auftritt gegen Schleid II: Steven Junius (40) hatte seine Laufbahn eigentlich schon beendet, doch er hatte sich dann doch kurzerhand bereit erklärt, die Rolle als Torwart zu übernehmen. „Das Besondere daran ist, dass Steven eigentlich Mittelfeldspieler ist“, lässt Illien durchblicken. Ein 39-Jähriger hat im Team der Vereinigten aus Alsdorf, Niederweis, Wolsfeld und Messerich in jüngster Vergangenheit noch einmal nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht – Niclas Hettinger. Mitte Oktober, in der Partie gegen den SV Schleid II, traf er beim glanzvollen 7:0-Sieg gleich vierfach. Hettinger, der am 26. November seinen 40. Geburtstag feiert, gelang zwischen der sechsten und 25. Minute dabei ein lupenreiner Hattrick. Auch beim jüngsten Erfolg gegen die SG Südeifel-Ferschweiler packte Hettinger den Hammer aus und markierte mit einem Schuss in den Winkel den 2:0-Endstand (76.).
Der Trainer weiß, was er an seinem Angreifer hat: „Niclas steht oft an der richtigen Stelle. Er ist ein Urgestein, ein Dauerbrenner, der nur kurzzeitig wegen seines damaligen Studiums in Mainz mal weg war. Seine Erfahrung, sein Stellungsspiel, das Kopfballspiel und seine gute Antizipation machen ihn zu einem immer noch unverzichtbaren Bestandteil.“
Hettinger übernimmt auch neben dem Platz Verantwortung: Sein Vater Ludwig war schon eine Institution, er selbst ist beim SV Wolsfeld im Vorstand tätig. Laut Illien will Hettinger noch ein bisschen weitermachen, obwohl den Goalgetter eine für den Winter geplante Operation an der Schulter wohl eine zeitlang ausbremsen wird.
Geschenke für den Kapitän: Mit Michael Bermes sorgte ein Jubilar für einen Gänsehautmoment. Gegen Schleid II wurde er für sein 300. Pflichtspiel geehrt. Bermes ist Kapitän und mit 35 Jahren einer der Routiniers. „Unsere Kassiererin Anja Becker überreichte Michael einen großen Blumenstrauß, ein Trikot mit einer großen 300 darauf und einen Kasten Spezialbier. Er ist ein Dauerbrenner und für die Mannschaft wichtiger denn je“, lobt der 46-Jährige seinen Strippenzieher im Mittelfeld. Bermes ist auch zweiter Vorsitzender des SV Alsdorf-Niederweis und ebenfalls in Doppelfunktion tätig.
Besonders bei den Vereinigten aus dem Nimstal sind auch gleich drei Spieler mit den Namen Schabo. Im Mittelfeld wirbeln die beiden 22-jährigen Louis und Oliver, im Angriff der erst 18-Jährige Philipp Schabo. Louis und Philipp sind Brüder, Oliver ein Cousin der beiden. „Alle drei haben eine gute Entwicklung genommen und sind Stammspieler“, so Illien, der am Sonntag ab 15 Uhr mit seiner Mannschaft zum Hinrundenfinale beim FC Metterich gastiert.



