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Mit Persönlichkeit und großem Engagement zum Ehrenbürger

Ehrenbuerger Paul Schaefer(Wolsfeld) Was braucht es, um Ehrenbürger einer Gemeinde zu werden? Persönlichkeit und herausragender Einsatz für das Wohl der Bürger und das Ansehen des Ortes. Diese Voraussetzungen hat Paul Schäfer erfüllt und kürzlich den Titel "Ehrenbürger von Wolsfeld" erhalten.

Wolsfeld. "Ehrenamtliches Engagement in Vereinen und im kommunalpolitischen Bereich formt jeden Menschen positiv", sagt Paul Schäfer. Es helfe, in Auseinandersetzung mit seinem sozialen Umfeld seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und Rücksicht zu nehmen, also soziale Kompetenz zu erlangen. "Der Rest ergibt sich von selbst", sagt der 79-Jährige. Er sitzt mit großer Ruhe und Gelassenheit auf dem Stuhl in seinem Arbeitszimmer - den Kugelschreiber in der Hand und Papiere vor sich. Hier ist die Basis, von der er jahrzehntelang wirkte.

Er hat sich vorbereitet. Immer hat er sich gewissenhaft vorbereitet, so auch auf das Gespräch mit dem TV. Strukturiertes Vorgehen in allen Lebenslagen war Schäfer wichtig. "Ja, planvoll war ich Zeit meines Lebens", bestätigt er. Und so hat er auch sein Leben zielgerichtet in die Hand genommen.

Er kommt aus einfachen Familienverhältnissen, die - wie üblich in seiner Jugend - vom Bauernstand geprägt waren. Nach acht Jahren Volksschule arbeitete er deshalb zunächst zwei Jahre in der Landwirtschaft, bevor er 1953 eine dreijährige Schreinerlehre begann und in diesem Beruf arbeitete. Nebenher erlangte er die Fachhochschulreife und schloss ein Studium zum Bauingenieur ab. Viele Eifeler kennen Schäfer von seinen Tätigkeiten bei Behörden. Zuletzt war er 19 Jahre lang Leiter der Unteren Landesplanungsbehörde und später auch Dorferneuerungsbeauftragter bei der Kreisverwaltung in Bitburg.

Die Liste seiner Ehrenämter ist lang. Stellvertretend seien 30 Jahre im Gemeinderat Wolsfeld, 40 Jahre im VG-Rat Irrel und 47 Jahre im Musikverein Wolsfeld, davon 25 Jahre als Vorsitzender, erwähnt. "Eich sein e Wolseder Jong", verkündet er und drückt damit die Verbundenheit zu seinem Heimatort aus. Der hat Schäfer viel zu verdanken: Mit seinem Fachwissen als Bauingenieur hat er drei große Projekte der Gemeinde maßgeblich begleitet: den Umbau der Grundschule Wolsfeld in ein Gemeindehaus (1991/92), die Generalsanierung des Sportplatzes mit Neubau eines Trainingsplatzes und einer Weitsprunganlage (2004/2006) und den Ausbau und die Gestaltung der Ortsdurchfahrt in Wolsfeld (2010 bis 2014). "Bei allen drei Projekten konnten wir die Bausummen einhalten", bemerkt Schäfer stolz. Auf Honorare hat er ganz verzichtet oder sie wieder gespendet und so der Gemeinde erhebliche Ausgaben erspart.

"Über die Auszeichnung Ehrenbürger habe ich mich sehr gefreut. Ich weiß das zu schätzen", sagt Schäfer. Mit Blick auf seinen achtzigsten Geburtstag im Sommer will er sich nun zurückziehen. "Ich will die Zeit, die uns noch bleibt, gemeinsam mit meiner Frau verbringen. Sie hat mir immer den Rücken freigehalten", sagt er. rh

Quelle: volksfreund.de

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